Inhalt
- 1Deutsche Meisterschaft
- 2Jam of Mainhattan
- 3Opera de la Beast
- 4Team Kap
- 5Munich Mash
- 6RedBull Skateburg
Die offizielle Skateboard-Weltmeisterschaft
Wurzeln in Deutschland
Von 1990 bis 2005 fand die offizielle Skateboard-Weltmeisterschaft zuerst in Münster und später in Dortmund statt.
Mekka der weltweiten Skateszene
Deutschland wurde damit einmal jährlich zum Mekka der weltweiten Skateszene, ähnlich wie heute Kopenhagen mit CPH Open.
01
Deutsche Meisterschaft
Legen wir offiziell los – mit der Deutschen Meisterschaft. Skateboardern geht’s ja eher darum sich zu versammeln und eine gute Zeit zu haben, als um Titel zu ringen. Aber wenn schon Titel verteilt werden müssen, können wir das ja immerhin als Grund für eine gute Zeit nehmen. Früher wurde beim COS Cup die Meisterschaft vergeben. Dann kam ein sportliches Großereignis der Extraklasse und es wurde sich darum gestritten, wer jetzt das Prädikat „offizielle Deutsche Meisterschaft” für seinen Contest benutzen darf.
Am Ende bleibt die Frage: Wen interessiert’s? Spaß haben Skater inoffiziell eh viel mehr. Für die Sportstatistik-Freunde sei der Vollständigkeit halber aber erwähnt, im Juli 2023 holte sich Jost Arens in Leipzig seinen 3. Titel als Deutscher Meister. Ganz offiziell.
02
Jam of Mainhattan
Bevor die SKTWK nach Frankfurt kam, gab es dort bereits den Jam of Mainhattan. Ein Event das zu Frankfurt passt, wie Grüne Soße. Gestartet wurde es 2016 vom berühmt-berüchtigten Bonkers Skateshop und damit ist klar, gegeneinander im 08/15 Park antreten steht auch hier nicht zur Debatte. Vor allem nicht wenn vor Ort legendäre Spots wie die Hauptwache zu finden sind.
Im Rahmen des Jam gingen dort vor allem Sessions am berühmten Doubleset. Nachhaltig in Erinnerung blieben Hyun Kummer, der einfach mal eben per Kickflip in den Flugmodus schaltete, und Jean Wefeld, der im Jahr darauf einen unglaublichen Backside Kickflip draufsetzte (Grüße gehen raus an Jamie Thomas). Frankfurt knallt eben anders. Dabb ma Lobi!
03
Opera de la Beast
Um es mit den Worten von Moderator Phil Anderson zu sagen: „Alright! Let’s go!” Denn auch andere Städte haben ihre lokalen Events. Stuttgart hat sogar zwei. Neben dem Hell Battle (ausgetragen in der Skatehalle) ist da noch die Veranstaltung mit dem wohlklingenden Namen Opera de la Beast. Ins Leben gerufen wurde das Event 2019 vom Arrow & Beast Skateshop, unter dem nicht weniger verheißungsvollen Titel Palais du Beast, im Stuttgarter StadtPalais. Aus dessen Eingangshalle konnten sich die Starter abwechselnd auf Hubba, Rail und London Gap schmeißen. Das Set Up blieb gleich, aber, wie der neue Name schon verrät, nun ist die Staatsoper der Startpunkt des Spektakels. Sogar Lem Villemin hat sich für das Event nochmal in den Contest Modus gebracht. Da Capo!
04
Team Kap
Wie jeder weiß, dreht sich in Köln baulich alles um den Dom. Aber nachdem dessen Vorhof, die Domplatte – quasi das deutsche EMB – von der Stadt in einem Anfall von (für Rheinländer ungewohnter) Miesepetrigkeit geskatestoppt wurde, war es vorbei mit traumhaftem Boden und Posse-Curb.
Die Stadt, wohl doch von Schuldgefühlen geplagt, wollte, zeitgleich zum Anfräsen der letzten Kanten, Ersatz schaffen und so entstand der Kap 686 Skatepark. Direkt am Rhein gelegen, mit bestem Boden versehen und quasi nur aus Ledges bestehend, war es als Methadon für die Kölner Szene gedacht. Und weil die Rheinländer gesellig sind, luden sie (bzw. der Dom Skateboarding e.V.) 2012 zum ersten Team Kap. Bei dem, nomen est omen, treten nicht einzelne Starter, sondern Teams gegeneinander an. Die Idee dahinter ist, dass dadurch Team Performances möglich sind, die dröges Contest Einerlei verhindern. Je abenteuerlicher die Kombos, je höher die Punkte – aber vor allem der Spaß. Wer eher zur Rampenfraktion gehört, der kann in Köln auch mal zum Lohserampen Contest vorbeikommen. Vor allem die Afterparty an der benachbarten Tankstelle ist legendär.
Jost Arens verrät dir hier die besten Orte für Skateboarder in Köln
05
Munich Mash
2 Min
Munich Mash 2019 RedBull Roller Coaster
Auch in seiner zweiten Auflage von RedBull Roller Coaster werden sich wieder einige der weltbesten Athleten um den Titel des „vielseitigsten Skateboarders“ battlen.
In München wird nicht gekleckert sondern geklotzt. Der beste Fußballverein, das größte Volksfest und natürlich auch das größte Actionsport Event. Im Olympiapark findet seit 2014 der Munich Mash statt, eine Mischung unterschiedlichster Actionsportarten – da darf Skateboarding natürlich nicht fehlen. Anfangs war dafür die Street League zu Gast und dieses Jahr gab es einen Bowlcontest. Am spektakulärsten wurde Skateboarding beim Mash allerdings in den Jahren 2018 und 2019 präsentiert, als der RedBull Roller Coaster eine zünftige Abfahrt garantierte. In Anlehnung an eine Achterbahn wurde von Oli Buergin und Schützi himself aus 60 Tonnen Holz und 100.000 Schrauben ein abenteuerlicher Koloss gebaut. Darauf konnten die Skater - an Obstacles vorbei - bergab ins Ziel schießen, wo noch ein kleiner Looping wartete. A Mordsgaudi, wie die Münchner sagen. Und dieses Jahr wird’s nochmal spektakulärer, mit einem kombinierten Street/Pool Park auf Wasser! Macht eucht bereit für den Pool Drop!
Going big: 92.000 Actionsport-Fans feiern beim Munich Mash
06
RedBull Skateburg
Und zum Schluss bleiben wir in Bayern und begeben uns in die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Nachdem RedBull mit dem Skateboard Feinkost Event 2021 in München eine Veranstaltung für lokale Crews ins Leben rief (angelehnt war das Konzept an King of the Road, d.h. es mussten im Team Aufgaben gelöst und Punkte gesammelt werden) ging es diesmal nach Niederbayern. Dort wo Schützi, das in Passau beheimatete Rampenbau-Unikat, mit der Skateburg seinen Traum von Skateboard Ritterspielen verwirklichte. Hoch oben über der Stadt, im 1219 gegründeten Veste Oberhaus vereinten sich Mittelalter und Jugendkultur. Und das weniger blutig, als bei den alten Rittersleut.
RedBull Skateburg: Hier vereinen sich Mittelalter und Jugendkultur